
Es war einmal eine ganz normale Familie namens Schmidt, die in einem kleinen, gemütlichen Haus am Rande eines wunderbaren Waldes lebte. Papa Schmidt war ein großer Fan von Gartenarbeit, Mama Schmidt liebte das Backen und die beiden Kinder, Lisa und Tim, waren immer auf der Suche nach Abenteuern im Freien. Eines schönen Nachmittags, während die Familie im Garten arbeitete, bemerkte Lisa etwas Seltsames. Sie warf neugierige Blicke in die Ecke des Grundstücks, wo das Gras besonders hoch gewachsen war. Es schien fast, als ob das Gras sich bewegte!
„Schaut mal! Was ist dort drüben?“ rief Lisa aufgeregt und zeigte in die Ecke. Tim, der immer für ein Abenteuer zu haben war, schnappte sich seinen kleinen Spaten und rannte zu ihr. „Vielleicht ist es ein verstecktes Geheimnis!“, rief er.
Die beiden Kinder begannen, das hohe Gras wegzuschieben, und je mehr sie schaufelten, desto klarer wurde, dass sie etwas Großes entdeckten. Plötzlich stießen sie auf einen riesigen, bunten Stein, der in der Sonne glitzert. „Wow, das ist nicht nur ein Stein!“ staunte Tim. „Das sieht aus wie ein Drachenei!“
Gerade als sie darüber nachdachten, was sie tun sollten, ertönte ein lautes Geräusch und die Erde begann zu beben. Mama und Papa Schmidt kamen herbei, besorgt über das Geräusch. „Was ist hier los?“ fragte Papa Schmidt, während er Lisa und Tim zu sich rief.
„Wir haben einen Drachen gefunden! Oder zumindest sein Ei!“ erklärte Lisa aufgeregt und zeigte auf den Stein. Just in diesem Moment begann das Ei, sich zu bewegen und zu rütteln. Die Schmidts hielten den Atem an, als ein kleiner Drache mit schillernden Schuppen aus dem Ei schlüpfte. Er war nicht größer als ein Hund und hatte große, neugierige Augen.
„Na, das ist ja unglaublich!“ sagte Mama Schmidt, während sie den kleinen Drachen verwundert anstarrte. „Aber was bedeutet das? Wohnt er hier etwa?“ Im Laufe der nächsten Stunden stellte die Familie fest, dass ihr Haus tatsächlich über einem Drachenhort gebaut war! Unter dem Garten befand sich eine geheime Drachenhöhle, voller strahlender Schätze und schimmernder Kristalle.
„Wir können ihn nicht einfach hier lassen!“, entschied Tim. „Wir müssen ihm helfen, ein Zuhause zu finden, das sicherer ist!“ Alle waren sich einig, dass sie dem kleinen Drachen, den sie Felix tauften, helfen wollten.
Gemeinsam schmiedeten sie einen Plan. Sie wollten Felix ein sicheres Zuhause in den Wäldern geben, wo er sowohl die Freiheit als auch den Schutz hatte, den er brauchte. Aber um dorthin zu gelangen, mussten sie sich verschiedenen Herausforderungen stellen.
Zuerst mussten sie Felix einen sicheren Weg aus dem Garten schaffen. Aber die hohe Hecke, die ihr Haus umgab, war zu dicht. „Wir müssen sie absenken!“ schlug Papa Schmidt vor. Gemeinsam begannen sie, die Hecke zurückzuschneiden, während Felix um sie herumflog und kleine Feuerblitze spuckte, um sie zu ermutigen. Es war lustig und aufregend, und sie arbeiteten als Team.
Nachdem die Hecke geschnitten war, folgte die nächste Herausforderung: Sie mussten die Nachbarn informieren, dass sie einen Drachen hatten. Mutig klopften sie an die Türen und erklärten freudig, dass Felix nur ein lieber kleiner Drache sei. Zu ihrer Überraschung waren die meisten Nachbarn begeistert und wollten Felix sogar treffen! Die Schmidts luden sie für den nächsten Tag ein, um Felix zu begrüßen.
Die Nachricht über den kleinen Drachen verbreitete sich schnell, und am kommenden Tag versammelten sich viele Menschen aus der Nachbarschaft in ihrem Garten. Die Kinder waren begeistert und brachten eine große Schüssel voller Kekse, die Mama Schmidt gebacken hatte. Felix hüpfte fröhlich umher, schnappte ein Stück Kuchen hier und da und sorgte für ein riesiges Gelächter unter den Kindern.
Schließlich fragte eine ältere Dame: „Aber wie kommt Felix nun in seine neue Heimat?“ Das war eine gute Frage. Tim hatte eine großartige Idee: „Lasst uns eine Drachenparade organisieren! Wir können Felix in den Wald begleiten, und alle können uns begleiten!“
Am nächsten Tag startete die große Drachenparade. Die familiäre Nachbarschaft, begleitet von fröhlicher Musik und vielen bunten Luftballons, setzte sich in Bewegung. Felix führte sie in die Tiefe des Waldes, wo er ein großes, sicheres Nest in einer Höhle fand, umgeben von strahlendem Licht und vielen bunten Blumen.
Als sie endlich ankamen, war Felix überglücklich. „Danke, dass ihr mir geholfen habt!“ gurrte er mit einer Stimme, die wie Musik klang. „Jetzt fühle ich mich zu Hause!“ Die Schmidts verabschiedeten sich von ihrem neuen freundlichen Drachen, der ihnen versicherte, dass sie immer Freunde bleiben würden und er sie oft besuchen würde.
Als die Sonne unterging, kehrte die Familie Schmidt nach Hause zurück, mit vielen Geschichten, die sie erzählen konnten. Sie hatten nicht nur einen Drachen gefunden, sondern auch gelernt, dass sie zusammen jedes Abenteuer bestehen konnten, wenn sie sich gegenseitig unterstützen. Die Wärme der Familie und die Freude an Freundschaft erfüllten ihr Herz und begleiteten sie in einen friedlichen Schlaf voller Träume von Drachen und Abenteuern.
Von diesem Tag an wussten sie, dass jedes Abenteuer zusammen lebendiger und spannender war. Denn egal, welches Abenteuer auf sie wartete, sie waren die beste Team und bereit, alles zusammen zu bestehen!